Bericht wurde verfasst, als Tom und Claudia noch Mitglieder des alten Teams waren.
Am 07.05. begab sich das Team zusammen mit unserem neuen Mitglied, dem Sebastian, nach Witten, um eine Begehung und Untersuchung auf dem Gelände der Burgruine Hardenstein in Witten vorzunehmen. Zu dem Gelände gehören auch mehrere Eingänge zu Bergbaustollen, die teils aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Insgesamt befinden sich nahezu 30 Stolleneingänge auf dem gesamten Gelände, wovon es nur einen Besucherstollen gibt, die weiteren sind zugesperrt. Die Burgruine liegt in einer Talmulde nahe der Ruhr und ist eingefasst von hügeligem Gelände (wo sich auch die Bergbaustollen befinden) und auf einer Seite der Ruhr.
Es konnten Temperaturen von 24-28°C gemessen werden bei strahlendem Sonnenschein. Da leider bei unserem Eintreffen vor Ort festgestellt werden musste, dass im Rahmen der Kulturtage Ruhr dort eine kulturelle Veranstaltung mit einem Klangspiel (leise Töne) stattfand, welches aber in absehbarer Zeit an dem Abend beendet werden würde, so haben wir dann unsere PU direkt an der Burgruine auf eine spätere Stunde verschoben –nach Absprache mit der Regisseurin der Veranstaltung-.
Wir begaben uns sodann in das Waldgelände, wo sich die Stolleneingänge befinden. Das Klangspiel konnte hier nur noch ganz leise vernommen werden, was wir aber bei der Auswertung der EVP beachten mussten. Wir untersuchten somit das Gebiet um die beiden Stolleneingänge und machten auch Fotos, Video- und EVP-Aufnahmen nebst Temperaturmessungen mit Infrarot- und einem digitalen Thermometer. Die Stolleneingänge sind mit Eisengittertoren verschlossen. Beim ersten Stolleneingang machten wir sämtliche Untersuchungen und div. Aufnahmen. Hier verblieben wir ca. 10-15 Min. Dieser hätte bis ca. 10 m begangen werden können, dort befand sich dann eine aus Holzbohlen bestehende Wand, die schon am vermodern ist. Es konnten hier keine offensichtlichen Vorkommnisse oder Phänomene festgestellt werden. Dies sollte sich jedoch am 2. Stolleneingang ändern, welcher sich ca. 500 m weiter befand.
Während der Untersuchung machte Dunja EVP’s, Mel bediente den Gaussmaster, Claudia und Irene machten Fotos und Tom bediente die Taschenlampe und Infrarotthermometer, Sebastian übernahm das Filmen. Während der Untersuchung an diesem Ort hatten Irene und Dunja immer wieder das Gefühl einen Schatten unweit von Dunja selbst zu sehen. Durch diverse Lichteinstrahlungen und Bewegungen der Blätter und Bäume könnte man dies als optische Täuschung einstufen, aber der Schatten hatte immer wieder gleiche Formen. Soweit man durch die breiten Öffnungen der Gitterstäbe des Eisentores unter Zuhilfenahme einer sehr starken Taschenlampe sehen konnte, waren die Wände und Decken mit Holzstämmen bekleidet und im hinteren Bereich (ca. 6-7 m) kam wieder eine Eisengittertür und dahinter lag Geröll. Der Geröllhaufen war aber nur halb hoch, teils 2/3 hoch im Gang.
Man könnte vermuten, dass hier ein Orb zu shen ist. Tendenz geht aber dahin, dass es sich um Insekt handelt, da davon sehr viele in dem Stollenbereich sich befanden.
Wenn man vor dem Eingang stand, konnte man eindeutig einen kalten permanenten Luftzug verspüren. Messungen ergaben Folgendes: ca. 30 cm vor dem Eingang 8°C und dann abstufend bis zum mittleren Bereich des Geröllhaufens 4°C. Wir begannen dann mit den EVP’s und hierbei wurden Fragen gestellt wie „Ist hier jemand? Wenn hier jemand ist, mach Dich bemerkbar. u.a.“. Während der Aufnahmen konnte immer wieder feststellen, dass die Temperaturen, die mit dem Infrarotthermometer stetig sanken. Binnen 5 Min. sanken sie im hinteren Bereich des Stollens, wo der Geröllhaufen sich befand von 4°C auf -2,4°. Auch sanken die Temperaturen kurz vor dem ersten Gitter auf nahe dem Gefrierpunkt. Dass ein Luftzug vorherrschte, kann damit erklärt werden, dass es noch einen 2. Ausgang dieses Stollens geben muss und somit einen Luftaustausch existiert. Diese Temperaturabsenkung von 6°C binnen 5 Minuten ist schon interessant. Das am Gitter aufgestellte K2 und der Trifeldmeter zeigten keine Änderungen bei Aufforderungen an, sich diesen zu näheren oder zu berühren.
Da nichts weiter geschah und die kulturelle Veranstaltung schon beendet war, beendeten wir die PU an diesem Stolleneingang und begaben uns zur Burgruine. Eine PU konnte hier dennoch nicht durchgeführt werden, da leider sich einige Personen dort einfanden, um zu Feiern und ein paar Halbstarke im Wald „herumtrollten“. Wir entschlossen uns daher, die Begehung zu beenden.
Die folgende Auswertung ergab, dass beim 1. Stollen keine ungewöhnlichen Aufnahmen vorlagen, was bei den Aufnahmen am 2. Stollen nicht zutrifft. Hier haben wir eben zum einen diese Temperaturabsenkung (müsste mit einem Geologen besprochen werden und Befragung des Bergbauvereins). Ferner kann auf 2 EVP-Aufnahmen etwas Interessantes vernommen werden. Bei der ersten EVP hört man nur ein Genuschel und kann keine richtigen Wörter heraushören, bei der zweiten EVP kann man hören:
Wir hören hier „Lasst mich!“ oder „Hasst mich!“
Ein an sich interessanter Ort und wir denken, dass wir nicht das letzte Mal dort gewesen sein werden.