Der Bericht wurde verfasst, als Tom und Claudia noch Mitglieder des alten Teams waren.
Aufgrund der recht interessanten Geschichte von Schloss Burg, wo glücklicherweise auch noch bestimmte Bereiche im Originalzustand vorhanden sind, konnten wir nach einer hiesigen Anfrage eine paranormale Untersuchung am 18.05.2012 durchführen. Da wir bereits im Vorfeld eine Anfrage des WDR (Lokalzeit Bergisch Land) vorliegen hatten, durften diese uns mit einem Kamerateam begleiten.
Zur Historie der Burg möchten wir an dieser Stelle auf den Wikipedia-Eintrag verweisen:
Wir waren im Rahmen eines TV-Drehs mit dem ZDF für die Kindersendung „1, 2 oder 3“ vor anderthalb Jahren auf der Burg unterwegs und konnten seinerzeit während der Untersuchungen ungewöhnliche Ausschläge in der Kapelle feststellen, die nicht auf die Kameras etc. des Drehteams zurückzuführen waren. Daher war es uns immer ein Anliegen eine weitere paranormale Untersuchung hier zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchzuführen. An dieser Stelle ein herzlichen Dankeschön an den verantwortlichen Schlossbauverein (Schloss Burg ), der unserem Anliegen offen gegenüberstand und uns dies ermöglichte.
Gegen 18 Uhr trafen wir mit unserem neuen Mitglied Peter auf der Burg ein und wurden sehr freundschaftlich empfangen. Uns wurden sämtliche Räumlichkeiten zugänglich gemacht. Aufgrund persönlicher Kenntnis der Örtlichkeiten bedurfte es keiner vorherigen Begehung der Räume, da wir bereits im Vorfeld abstimmten, wo was aufgebaut wird und so konnte es direkt mit dem Aufbau der Zentrale und der Kameras beginnen. Als Zentrale wählten wir den Eingangsbereich, von wo aus die Kapelle, der kleine und große Rittersaal sowie die oberen Stockwerke erreichbar waren. Kameras wurden in dem im 1. OG gelegenen Geheimgang, im kleinen Rittersaal sowie zwei in der Kapelle von Melanie und Sebastian positioniert. Da wir die Kapelle für einen der interessanteren Bereiche hielten (aufgrund der Erfahrung des ersten Besuches, anderthalb Jahre zurück), baute Tom dort in der Nähe des Altars den Movetest (Tablett mit Sand und Münzen, dazu ein Diktiergerät (lief permanent) sowie K2 nebst Temperaturmesser) auf. Aufgrund der –wie auf Burgen üblich- schlechten Isolierung der Kabel, mussten wir bei der Durchführung der Grundmessungen entsprechend dies mit einkalkulieren. Die Grundmessungen in den Räumen von Temperatur und EMF-Werte ergab keinerlei Besonderheiten – bis auf manchmal sehe hohe Ausschläge in der Nähe der Leitungen oder Leuchter. Auch die bislang von Irene, Dunja und Claudia im Innenbereich gemachten Fotos zeigten auf dem ersten Blick keinerlei Anzeichen von Abnormalitäten. Draußen machte Claudia von der Burgmauer aus u.a. ein Foto vom entfernt gelegenen Kräutergarten, der sich an der anderen Seitenmauer befand. Auf dem Display der Kamera sah es so aus, als würde sich eine Art Nebelsäule im Kräutergarten befinden, so dass Tom mit dem Trifeldmeter dort hinging.
Als er am Kräutergarten ankam, schlug das Trifeldmeter einmal auf seiner Skala (0-100 mG, Grundwert dort ca. 1, Ausschlag bei ca. 9) aus. Wieso es zu diesem Ausschlag kam, konnte vor Ort oder auch bei der späteren Untersuchung des Kräutergartens nicht geklärt werden. Die sich auf dem Foto dort offensichtlich befindliche Nebelsäule wurde als optische Täuschung der Pflanzen und Gesteinsformationen „entlarvt“.
Im Anschluss daran begannen wir mit den Hauptuntersuchungen der Räumlichkeiten. Zunächst gingen Irene, Peter, Dunja und Melanie in den im 1. OG gelegenen Geheimgang, der vom Hauptgebäude zur Burgmauer führte und machten dort u.a. Foto- und Video sowie Tonaufnahmen. Währenddessen blieben Claudia und Tom in der Kapelle bzw. hielten sich im Außenbereich auf. Sebastian überwachte während der gesamten Untersuchungen die Monitore des Überwachungssystems. Die Untersuchung des Geheimganges ergab keinerlei Unregelmäßigkeiten, bis auf beklemmende Gefühle, die aber auf die Enge des Ganges zurückgeführt werden konnte.
Danach begannen wir die Untersuchung in der Kapelle. Bis auf Sebastian fanden sich alle Teammitglieder in der Kapelle ein. Auf dem Movetest konnte bislang augenscheinlich keine Bewegung festgestellt werden. Nachdem alle ihren Platz fanden starteten wir die Aufnahmen. Auf der rechts (Innenwand) gelegenen Seite der Kapelle nahmen Peter (mit Gaussmaster), Irene, Dunja und Melanie (mit K2 und Gaussmaster) Platz und auf der linken Seite (Außenwand) Tom (Trifeldmeter und Camcorder) und Claudia. Tom hatte den Trifeld in der Hand und hatte auf der Skala von 1-100 permament Ausschläge von 1,0-2,0 mG. Daher wurden diese als „Grundwert“ genommen und konnten als normal angesehen werden. Nach den ersten Fragen für die Tonaufnahmen passierte nichts. Nachdem jedoch Melanie darum bat, dass eine für uns nicht sichtbares Wesen sich bemerkbar machen könne, schlugen der sich in Peters Hand befindliche Gausmaster hörbar und der Trifeld (bis hoch auf 7 mG – vgl. TV-Beitrag) aus. Bei weiteren Fragen konnten auch erneut Ausschläge auf dem Trifeld gesehen werden. Nachdem im weiteren Verlauf der Untersuchung in der Kapelle keine weiteren Ausschläge oder sonstige Vorkommnisse registriert werden konnten, beendeten wir die dortige aktive Untersuchung (wir ließen das Diktiergerät bei geschlossener Tür weiter laufen) und machten eine kurze Pause.
Als nächstes begaben wir uns in den Außenbereich zum vom Hof zugänglichen Büßer-Verlies. Als wir dort ankamen nahm Claudia mit dem K2 Messungen vor und im Bereich um das Verlies herum schlug der K2 (auf nahezu 100%) sowie Gaussmaster hörbar aus, ebenso wie das Trifeldmeter aus. Eine plausible Erklärung könnte das Mauerwerk liefern, sofern in den verwendeten Steinen sich magnetische Partikel befänden. Allerdings spricht hiergegen, dass bei Messungen unmittelbar auf den Steinen keine der Geräte anschlugen. Auch konnten keine offensichtlichen Stromleitungen im unmittelbaren Bereich ausgemacht werden. Wir wollten danach Tonaufnahmen machen. Hierfür hielt Irene ihr Diktiergerät in das Verlies um Armeslänge hinein. Während dessen spürte Irene eine Berührung auf dem Handrücken, so als ob jemand ihr dort hinein kniff. Die Stelle war auch leicht rötlich hinterher. Ein Mückenstich ist ausgeschlossen. Wir setzten dann die Aufnahmen fort. Die Messgeräte, die Claudia und Tom weiterhin in der Hand hielten schlugen auch weiterhin immer wieder aus. Nach etwa 15 Min. beendeten wir die Tonaufnahmen und sprachen über das soeben Erlebte.
Wir gingen von dort aus nochmals zum Kräutergarten und machen Fotos und Videoaufnahmen, aber ohne nennenswerte Ergebnisse.
Nachdem wir umfassendes Material in den interessantesten Bereichen der Burganlage gemacht hatten, beendeten wir die Untersuchung gegen 20 Uhr und bauten unsere Gerätschaften ab, nicht aber ohne uns beim zuständigen Gebäudemanager von Schloss Burg für die Gastfreundlichkeit zu bedanken. Beim Abbau des Movetests konnte Dunja sehen, dass an einer Münze eine Einkerbung im Sand vorhanden war, die zu Beginn nicht zu sehen war. Zur tags drauf durchgeführten Prüfung des Videomaterials später mehr hier im Text.
Noch am gleichen Abend und anschließendem Wochenende machten wir uns an die Auswertung des ganzen Materials und konnten hierbei Interessantes ermitteln:
Die Aufnahmen des Videoüberwachungssystems zeigten keinerlei ungewöhnliche Auffälligkeiten. Dagegen konnten wir anhand der in der Kapelle gemachten Ton- sowie Videoaufnahmen eindeutig belegen, dass nach der Frage von Melanie, dass eine für uns nicht sichtbare und evtl. anwesende Person sich bemerkbar machen solle, der Gaussmaster sowie das Trifeldmeter ausschlugen.
Die Durchsicht des Videomaterials des Moveteste ergab ein mehrmaliges Aufflackern des K2, während der Untersuchung (bis 40%).
Bei der Auswertung der passiven Tonaufnahmen (d.h. des neben dem Movetest liegenden Diktiergerätes) konnte ein Geräusch aufgenommen werden, welches während der Zeit entstand, als niemand in der Kapelle war und die Türe auch geschlossen war.
Das Geräusch klingt so, als würde jemand eine Bank oder Stuhl kurzzeitig über den Boden schieben.
Weitere Ungewöhnlichkeiten konnten in der Kapelle keine erzielt werden, wenn man einmal davon absieht, dass fototechnisch mehrere Orbs in der Kapelle aufgenommen wurden.
Bzgl. Orbs ist selbst die internationale Szene uneins. Als Orbs werden Lichtpunkte bezeichnet, die teils Insekten, Staub oder Tropfen sein können, manche sind auch durch medial begabte Menschen als Seelen identifizierbar.
Kommen wir nun zu den Vorfällen am Büßerverlies. Wie bereits im oberen Teil des Berichtes näher beschrieben, hatten wir div. Ausschläge auf den Messgeräten, obgleich wir at hoc keine rationale Erklärung anführen konnten und können. Auch ist das Gefühl der Berührung und die nachhaltig gerötete Stelle auf dem Handrücken von Irene nicht rational erklärbar. Die Tonaufnahmen brachten allerdings eine sehr interessante EVP hervor.
Weitere interessante Aufnahmen liegen keine vor. Das Material wurde ausgiebig gesichtet und gehört.
Fazit:
Nach den vorliegenden Ergebnissen der von uns durchgeführten paranormalen Untersuchung auf Schloss Burg ist nicht auszuschließen, dass dort paranormale Aktivität vorherrscht. Allerdings können wir nach dem bisherigen Kenntnisstand keine Aussage dazu treffen, ob Graf Engelberg auf der Burg herumspukt.
Wir beabsichtigen eine weitere Untersuchung in den kommenden Wochen an den markanten Punkten nochmals vorzunehmen.
Der TV-Bericht zu unserer PU wurde am 30.06.2012 im WDR – Aktuelle Stunde (Lokalzeit Bergisches Land) ausgestrahlt.